Eins vorneweg mal wieder, für die die mich noch nicht gelesen haben.
Bin selbst Hobbylackierer und schreibe dies hier mit bestem Gewissen.
Thema diesmal: Airbrushkompressoren, Ölfreie, Ölgeschmierte, Pflege.
Kann aus eigener Erfahrung sprechen, da ich diese Modelle hatte bzw. noch habe.
Den einen schreckt erstmal die hohen Preise ab, da sie fast gleich mit ihren großen Brüdern sind.
Jedoch haben sie einen entscheidenen Vorteil: Die Lautstärke!
Diese sind zum Teil flüsterleise und sind zu vergleichen mit dem Anspringen und Laufen eines Kühlschranks. So um die 45db. +-
Vergleich eines Großen: ca. 90db und mehr!
Es gibt verschiedene Varianten: Die Ölgeschmierten und die Ölfreien Kompressoren.
Der Ölgeschmierte:
Hier als Beispiel, mein erster Airbrushkompressor, der Revell Omega:
Neupreis damals: 259€
IMG_0007.JPG
Gebaut wird dieser nicht mehr, jedoch noch als ähnlicher Nachbau zu bekommen.
(Revell hat auch dazugelernt)
Dieser wird mit Sincom 32E Öl geschmiert. Dieses wird bis zur Hälfte des Schauglases, das sich auf der rechten Seite befindet, aufgefüllt. Dieser Ölstand ist immer im Auge zu behalten und gegebenenfalls nachzufüllen. Genauso einmal im Jahr, bei sehr häufiger Benutzung natürlich nur, auszutauschen.
Der Kompressor ist ein Dauerläufer, sprich er läuft die ganze Zeit solange man die Pistole betätigt. Also bei Nichtbetätigen, ist er aus. Lautstärke war ca. 35db glaube ich.
Nachteil: Er wird schnell warm und man muß nach ca. 2 Stunden Dauerbetrieb eine halbstündige Pause machen, sodaß er abkühlen kann. Das ist/war auch von Revelleseite aus so vorgesehen. Lufttank ist 17Liter. Diese bleiben immer erhalten, da er ja dauernd läuft. Sprich keine Druckschwankungen.
(Die neuen Revellkompressoren haben eine Abschaltautomatik.)
Ein zuverlässiger Kompressor, aber leider nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik.
(Revell Omega)
Dennoch gibt es aber heute welche, die auch mit einer Abschaltautomatik versehen sind und mit großen Drucktank. Dazu aber mehr im unteren Beitrag.
Zur Pflege:
Nach dem Ausschalten (Kippschalter) muß die Restluft die im Kessel noch ist mittels Druckluftüberdruckventil abgelassen werden. Bei jedem 2. mal Ausschalten aber über den Wasserabscheider ablassen , sodaß das Kondenswasser entweichen kann.
Öl braucht er ca. 500ml. Im Laufe der 3 Jahre in dem ich ihn hatte wurden ca. 4mal Öl mit jeweils ca. 100ml nachgefüllt. Das Ablassen des Öl’s wird folgendermaßen vorgenommen:
Das blaue Gehäuse abnehmen. Dann ihn seitlich kippen und das Schauglas mittels Gabelschlüssel aufschrauben. Nun eine geeignete Auffangschlüssel darunterstellen und auf die gegenüberliegende Seite kippen.
Das Auffüllen des Öl’s wird hinten an einem Rohr, das bezeichnet ist, vorgenommen.
Der Ölfreie:
Mein heutiger Kompressor: Der Saturn 40A von Honsell/Sparmax.
Neupreis: ca. 300€
IMG_1997.jpg
Dieser ist auf dem neuesten Stand der Technick. Sprich er verfügt über eine Abschaltautomatik, Druckspeichertank, Fördermenge 32L/min, 40db.
Wichtig ist hier der Drucktank, den es in verschiedenen andern Modellen auch gibt und auch in verschiedenen Größen. Wichtig, je größer der Drucktank um so länger Luft hab’t ihr ohne das er nachpumpen muß.
Vorteil:
Der Kompressor hat eine Abschaltautomatik, das heißt: Wenn der Drucktank (er besitzt einen eigene Manometer) unter die von Werk aus festeingestellten Abgrenzung von 3bar fällt pumpt er nach. Er pumt dann bis auf 4,2bar auf. Danach schaltet er sich ab.
Bei Betätigen der Pistole hört man nun nur den Austritt der Luft. Und wie gesagt, wenn der Druck im Tank nur noch 3bar beträgt, pumt er wieder.
Somit ist ein Druckabfall ausgeschlossen.
Der mir bekannte Höchstdruck für das Arbeiten mit der Airbrush beträgt ca. 2,5 bar. Höher wird damit nicht gebrusht. Der Druck kann dennoch höher eingestellt werden, ca. bis 4bar.
Aber dann pumpt der nur noch und wird bei zu häufiger Benutzung dieser Art schnell verschleißen.
Die ölfreien Kompressoren gibt es in verschiedene Ausführungen. Kann also nur von meinem berichten da ich ihn ja auch benutze.
Zur Pflege:
Wartungsarmer wie die ölgeschmierten Kompressoren. Der Kompressor wird durch einen Kippschalter Ein/Aus-geschaltet. An der Unterseite befindet sich ein Kondenswasserablasventil. Diese ist bei jedem 2mal abschalten zu benutzen. Ansonsten wird über das Ablassventil des Wasserabscheiders die Restluft/Kondenswasser abgelassen.
Unter anderem sind seitlich am Doppelkolbebehälter sogenannte Luftansauglöcher. Dies werden mittels Schaumstoff-Filter gegen verschmutze Luft geschützt. Diese bei Bedard einmal monatlich tauschen. (Filter einfach aus Schaumstoff ausschneiden)
Fazit:
Wenn ihr euch einen Airbrushkompresssor anschaffen wollt dann empfehle ich beim Kauf auf folgendes zu achten:
Abschaltautomatik, Wasserabscheider, großer Drucktank. Ölgeschmiert oder Ölfrei ist jedem selbst überlassen. Wenn die Ölgeschmierten, dann nur mit den zuvor aufgeführten Einzelheiten.
Wenn natürlich noch mehr sich in diesem Bereich der Lackierkunst bewegen und über solche Airbrushkompressoren besitzen, dann würde ich mir wünschen hier ein paar eigen Statements lesen und schauen (Bild) zu können.
Bitte aber Themengerecht verbleiben!!
Gruß Daniel
Kommentar