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EP-Grundierfiller oder Acrylfiller

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  • EP-Grundierfiller oder Acrylfiller

    Hallo,

    nur eine kurze Frage: Was spricht eigentlich dagegen, eine Auto komplett mit EP-Grundierfiller (z.B. von Mipa) zu fillern anstatt mit einem Acrylfiller wie z.B. Mipa 4+1 2K-HS Füller ?
    Der Vorteil des EP-Fillers wäre der stark erhöhte Rostschutz. Wo sind die Nachteile?

    Danke und VG
    Karl

  • #2
    die HS Füller sind auf optimale Schleiffähigkeit getrimmt. Rostschutz kaum bis gar nicht. Deshalb macht EP schon Sinn.
    Andere Option wäre vor dem Schleiffüller ein 1K Rapidprimer oder ein 2K Acrylgrund.
    Natürlich auch ein Washprimer.
    Vom Prinzip her alles, was zinkphosphathaltig ist.
    ZP-haltige 1K Kunstharzgrundierungen lassen wir mal dabei raus.
    ..........der Weg ist das Ziel !

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    • #3
      Danke Plasma! Das mit der optimalen Schleiffähigkeit ist ein starkes Argument für den HS-Füller. Daraus schließe ich , dass der Hauptnachteil des EP-Grundierfüllers die Schleifbarkeit ist. Gibt es eigentlich auch EP-HS-Füller?

      Dass das EP korrosionschützender sein soll, soll angeblich daran liegen, dass EP nicht hygroskopisch wäre, im Gegensatz zu z.B. Polyester. (Habe ich mal irgendwo gelesen)

      Wie das mit dem Rost funktioniert stelle ich mir folgendermaßen vor: Wenn etwas hygroskopisches auf der einen Seite mit Luft in Berührung kommt und auf der anderen Seite mit Metall, so wird Wasser aus der Luft aufgenommen, das dann durch das hygroskopische Material bis ans Metall heran diffundiert. Wenn nun auch noch Luftsauerstoff ans Metall kommt z.B. ebenfalls durch Diffusion, dann könnte durch die geringsten elektrolythisch wirkenden Verunreinigungen (die man wahrscheinlich nur in Reinsträumen verhindern kann) Rost unter dem Lack entstehen, der die Lackschicht anhebt und so für sehr feine Risse und auch einen gewissen Unterdruck zwischen Lack und Metall sorgt, was den Rostprozess beschleunigt. Wie gesagt: So stelle ich mir das vor, weiß aber nicht definitiv, ob das so ist. Ob Acryl-Lack oder Füller hygroskopisch ist oder nicht, habe ich noch nirgendwo gefunden.

      Enthält der ganz normale EP-Grundierfüller eigentlich auch Zinkphosphat?
      Warum ist ein 2K Acrylgrund, der dem 4+1 ja chemisch sehr nahe steht (beides 2K-Acryl) , eine Option vor dem Schleiffüller? Bietet er auch Korrosionsschutz? Wie funktioniert der?


      Warum kann Zinkphosphat, dass ja massig in EP-Grund Komplett-Kit 5+1+1 enthalten ist, eigentlich vor Rost schützen? Bei reinem Zink als Opferanode würde ich es direkt verstehen. Bei Zinkphosphat ist das Zink ja bereits chemisch gebunden. Was soll denn entstehen, wenn Eisen, Zinkphosphat und Sauerstoff zusammenkommen? Vielleicht Zinkoxid und Eisenphosphat? Was hätte man dadurch gewonnen?

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      • #4
        Plasma, kannst mir mal sagen, was genau die Unterschiede zwischen denen sind und welchen du bevorzugen würdest?:




        oder evt nen anderen Primer,den du empfehlen würdest?
        Hab gesehn,es gibt auch 1K washprimer aus der Dose. glaube Lesonal hat sowas. Was hälst du davon?

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Karl Römer Beitrag anzeigen

          Wie das mit dem Rost funktioniert stelle ich mir folgendermaßen vor: Wenn etwas hygroskopisches auf der einen Seite mit Luft in Berührung kommt und auf der anderen Seite mit Metall, so wird Wasser aus der Luft aufgenommen, das dann durch das hygroskopische Material bis ans Metall heran diffundiert. Wenn nun auch noch Luftsauerstoff ans Metall kommt z.B. ebenfalls durch Diffusion, dann könnte durch die geringsten elektrolythisch wirkenden Verunreinigungen (die man wahrscheinlich nur in Reinsträumen verhindern kann) Rost unter dem Lack entstehen, der die Lackschicht anhebt und so für sehr feine Risse und auch einen gewissen Unterdruck zwischen Lack und Metall sorgt, was den Rostprozess beschleunigt. Wie gesagt: So stelle ich mir das vor, weiß aber nicht definitiv, ob das so ist. Ob Acryl-Lack oder Füller hygroskopisch ist oder nicht, habe ich noch nirgendwo gefunden.
          Das ist alles sowet richtig.
          Spachtel lässt Feutigkeit durch wie du schon sagst, und deshalb sollte eine Grundierung drunter,die wasserundurchlässig ist und auf dem Blech einen Rostschutz bietet.

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          • #6
            Nochmal kurz eine Zusammenfassung:

            Acrylfiller sind auf Schleifbarkeit optimiert aber nicht unbedingt wasserundurchlässig oder wasserabweisend. EP-Grundierung/Füller ist wasserabweisend/wasserundurchlässig, dafür aber schlechter schleifbar.

            Also wäre es vom Rostschutz her in Ordnung, wenn man das ganze Auto komplett mit EP-Grundierfüllern würde, aber man hätte etwas mehr Arbeit beim Schleifen. Habe darüber hinaus noch irgendwo gelesen, dass EP-Grundierfüller etwas länger braucht zum trocknen/härten. Also wäre EP zeitintensiver und damit weniger wirtschaftlich.



            Zitat von Plasma
            Andere Option wäre vor dem Schleiffüller ein 1K Rapidprimer oder ein 2K Acrylgrund. Natürlich auch ein Washprimer. Vom Prinzip her alles, was zinkphosphathaltig ist.
            Die Fragen, die Plasma implizit aufgeworfen hat, scheinen hier nicht beantwortbar zu sein. Die Fragen waren:
            1. Warum ist 2K-Acrylgrund (das dem 4+1 Acrylgrundierfüller ja sehr ähnlich ist) eine Alternative zum EP?
            2. Enthält dieser 2K-Acrylgrund und 1K-Rapidprimer und Washprimer alle Zinkphosphat?
            3. Wie wirkt das Zinkphosphat? Wirklich als Opferanode oder bildet sich Eisensulfat, dass ganz einfach isolierend passivierend wirkt?
            Also lassen wir das mal so im Raum stehen.

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            • #7
              Zitat von Karl Römer Beitrag anzeigen
              Nochmal kurz eine Zusammenfassung:

              Acrylfiller sind auf Schleifbarkeit optimiert aber nicht unbedingt wasserundurchlässig oder wasserabweisend. EP-Grundierung/Füller ist wasserabweisend/wasserundurchlässig, dafür aber schlechter schleifbar.
              genau und natürlich den fehlenden Rostschutz beim Acylfüller

              Zitat von Karl Römer Beitrag anzeigen
              Also wäre es vom Rostschutz her in Ordnung, wenn man das ganze Auto komplett mit EP-Grundierfüllern würde, aber man hätte etwas mehr Arbeit beim Schleifen. Habe darüber hinaus noch irgendwo gelesen, dass EP-Grundierfüller etwas länger braucht zum trocknen/härten. Also wäre EP zeitintensiver und damit weniger wirtschaftlich.
              ja EP Grundierungen brauchen lange zum trocknen. Selbst ganz dünne Schichten mit IR Trocknung sollte man relativ lange trocknen lassen, da bei Überlackierung der EP sonst durchschlägt..
              Je nach Hertseller natürlich auch verschieden...
              Ich würde die betroffenen Stellen mit EP behalndeln und anschließend mit nem Acrylfüller drüber gehn.

              Zitat von Karl Römer Beitrag anzeigen

              Die Fragen, die Plasma implizit aufgeworfen hat, scheinen hier nicht beantwortbar zu sein. Die Fragen waren:
              1. Warum ist 2K-Acrylgrund (das dem 4+1 Acrylgrundierfüller ja sehr ähnlich ist) eine Alternative zum EP?
              2. Enthält dieser 2K-Acrylgrund und 1K-Rapidprimer und Washprimer alle Zinkphosphat?
              3. Wie wirkt das Zinkphosphat? Wirklich als Opferanode oder bildet sich Eisensulfat, dass ganz einfach isolierend passivierend wirkt?
              Also lassen wir das mal so im Raum stehen.
              die Fragen lass ich dann mal Plasma,weil ich mir da nicht sicher bin!
              Wenn ich das aber richtig in Erinnerung habe, ist in dem Washprimer Phosphorsäure und Zinkchromat. Glaube das gelesen zu haben, als ich mich unter anderem mit dem E-verzinken beschäftigt hatte.

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              • #8
                ich sehe schon, das wird wissenschaftlich und wir müssen weiter ausholen.
                mit Zinkphosphat hat man chemischen und elektrochemischen K-Schutz.


                Natürlich gibt es viele Produkte und Einsatzmöglichkeiten, die Abhängig von der Gesambeschichtung ausgewählt werden.

                Noch kurz zu Haftung. Spielt ja auch eine Rolle.Speziell bei säurehärtenden Produkten
                ist diese sehr gut. Metallkationen aus dem Untergrund gehen mit dem Phosphat in Lösung und bilden durch Ausfällung schwer löslicher Phoshate eine gut haftende und mikrokapilare Schicht. Diese bringt gute Haftung und Schutz vor Unterrostung bei Beschädigung der Beschichtung. Deshalb werden Beschichtungen, welche Beschädingungen aufweisen,
                nicht so stark unterwandert, wenn da ein Washprimer drunter ist.
                EP oder Acryl sind bei Beschädigung da anfälliger.

                fangen wir mal mit dem Rapidprimer an.

                er ist zinkphosphathaltig, geht auf Alu Sahl Zink, sehr schnell überlackierbar.
                Im Falle des Rapidprimers der Mipa ist da sogar festes Epoxydharz mit drin.
                Bringt keine hohen Schichstärken, kann nicht überspachtelt oder mit PE-Spritzfüller
                überarbeitet werden. Untergünde müssen angeschilffen sein.
                Der Lösemittelanteil ist sehr hoch, hat man Teile mit geschiffenem anfälligem Altlack,
                kann der schon mal hochziehen.
                Bei Hartaluminium oder Alu mit hohem Magnesiumanteil nicht zu empfehlen.
                Überlackierung mit wässrigen Lacken möglich, das betrifft aber eher wässrige 2K Decklacke. Einen Wasserbasislack würde ich da nicht direkt draufsetzen.

                Aktivprimer und Primer CF
                ist eigentlich das gleiche Material, der Aktivprimer ist lasierend, also keine Füllkaft,
                Der CF ist pigmentiert und bringt etwas mehr Schichtdicke.
                Beide Produkte schnell überlackierbar, enthalten mehr Zinkphosphat als der Rapidprimer.
                Feste Epoxyharze sind auch enthalten.
                Hoher Anteil an Säure. Sehr gute Haftung auch ohne Anschliff, ideal auch für Hartalu und Alulegierungen. Nicht überspachtelbar, nicht mit Wasserlacken überlackierbar.
                Auf keinen Fall mit EP überlackieren ! Der ist basisch, das geht nicht.
                Gundierte Teile vertragen keine Feuchtigkeit. Sollten innerhalb von 8 Stunden überlackiert werden.

                2K Acrylgrund (Grundierfüller)
                hier geht los, das man gleichzeitig Haftung, Rostschutz und Füllkraft in einem hat.Zinkphosphathaltig
                Relativ schnelle Trocknung, säurefrei, Untergund muss geschiffen werden.
                Schleifbar, aber relativ weich. (Untervernetzt 10:1) Nicht mit konventionellen Basislacken
                überlackieren ! Das kann anlösen. Als Haftvermittler bei Hartalu nur in sehr niedrigen Schichtstärken einsetzen.

                2K HS Füller
                sehr hohe Schichtstärken möglich, sehr gute Schleifbarkeit. Enthalten zwar oft auch einen Anteil von Zinkphosphat und Zinkoxiden, der ist aber relativ niedrig.
                Hohe Anteile davon würden wahrscheinlich die Schleifbarkeit beeinflussen.
                Überlackierbar mit allen Produkten.

                EP

                relativ träge, hoher Anteil von Zinkphosphat, Untergründe müssen geschliffen werden.
                Überspachtelbar bei Lufttrocknung erst nach 24 Stunden. Schleifbar.
                Wenig Lösemittel. Gute Sperr-und Isolierwirkung. Feuchtigkeitsunempfindlich.

                so, viel geschriebsel, viele Wege führen nach Rom.

                ..........der Weg ist das Ziel !
                ..........der Weg ist das Ziel !

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                • #9
                  pinn das doch an holgers beitrag zu dem füller

                  gruss

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                  • #10
                    das ist nicht nötig, liest ja eh keiner.
                    ..........der Weg ist das Ziel !

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                    • #11
                      Doch doch, find ich gut. Pin an, dann findet man es schneller falls man was nachlesen muss.

                      Was ist denn die beste Lösung für Durschliffstellen? Soll heißen wenn ich an ein paar Stellen aufs Blech geschliffen habe und dann abisolieren möchte, ohne dass ich wieder schleifen muss.

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