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Ich benötige Hilfe Pistoleneinstellung/Lackmischung

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  • Ich benötige Hilfe Pistoleneinstellung/Lackmischung

    Hallo, vorab....ich habe keine Ahnung vom Pistolen-Lackieren. Ich hoffe bei euch Ratschläge und Tipps zu erhalten die mich bei meinem Problem weiter bringen.

    Pistole: SATAjet 1000 B RP (Düsensätze 1,0mm 1,3mm 1,6mm)
    Lack: http://www.humiseal.com/Datasheets/E...nglish_tds.pdf

    Folgendes: Wir lackieren bei uns in der Firma Leiterplatten momentan noch mit der Sprühdose. Bei den Sprühdosen ist allerdings das Mischungsverhältnis ein Problem (zu viel verdünner). Wir müssen teilweise eine Schichtdicke von bis zu 51mü erreichen und das funktioniert meistens nicht und wenn dann nur mit mehreren Sprühgängen und Trocknungsphasen was sehr zeit aufwändig ist. Zusätzlich kriecht durch die hohe Verdünnung der Lack teilweise in die Stecker. Nun wurde beschlossen auf ein Druckluftsprühsystem umzustellen in der Hoffnung mit einer vernünftigen Pistole(zerstäubung) mit weniger Verdünner aus zu kommen d.h. den Lack mit einer höheren Viskosität aufzutragen. Ich hab jetzt mal versucht den Lack pur zu spritzen mit einer 1,6mm Düse aber da kamen nur Fäden raus. Außerdem sind an der Pistole 3 einstellschrauben für luft/materialmenge und zerstäubung. Wahrscheinlich zuviele Variablen für jemanden der sich damit nicht auskennt.
    Meine Fragen wären nun: Welche der Düsen wäre die Richtige? ist es überhaupt möglich den lack unverdünnt zu spritzen (mal ins datenblatt gucken wegen viskosität)? oder wo wäre der erste Ansatzpunkt um möglichst schnell auf ein Ergebnis zu kommen? Wie geht man eine solche Angelegenheit am besten an?

    ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiter helfen

    gruß

    Alex

  • #2
    Also, grundlegend gesagt, ist eine Verarbeitung im unverdünnen Zustand nur bei entsprechend großer Düsenweite möglich. Wenn bei einer 1,6mm nur Fäden ziehen, dann wirst du mind. ne 2,5mm-Düse brauchen um überhaupt gleichmäßig spritzen zu können. Ob das Spritzbild dann auch deinen Ansprüchen an Oberflächenqualität genügt ist noch nicht sichergestellt.


    Es muß noch geprüft werden, ob die geforderte 51µm Trockenschicht durch ein einmaliges Aufbringen einer Naßschicht von mind. 215µm überhaupt bei einem 1K-Acryl ausreichend durchtrocknet. Bei einer Abweichungen von nur 10%, das sind dann schon 236 µm, ob das dann immer noch durchtrocknet?


    Ich würde die Sache folgendermaßen angehen: Gehe zu einem Lohnlackierer, bring ihm den Lack mit (oder sag ihm welche Kriterien der Lack zu erfüllen hat) und lass eine Serie von ihm machen. Danach kann er dir sagen, mit welcher Methode er am besten Erfolg hatte.

    Meine Erfahrung ist, dass bei so hochviskosem Lack nur ein Aircoat-Verfahren eine gleichmäßige Zerstäubung hervorbringt.
    (Aircoat = Airlessspritzverfahren mit luftunterstütztem Spritzstrahl)

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    • #3
      Das Datenblatt sagt: zum Spritzen sollte 1:1 mit Verdünnung 604 gearbeitet werden, um eine nadelstichfreie (Pinholes) gleichmäßige Oberfläche zu erreichen.

      Können Pinholes die Leitfähigkeit beeinflussen?

      Da stellt sich mir die Frage, ob dieser Lack der richtige für dein Vorhaben ist?

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      • #4
        also erstmal danke für die schnelle antwort. sowas wie einen Lohnlackierer haben wir nicht. also du meinst wenn wir den Verdünneranteil so gerning wie möglich halten wollen müssen wir auf eine größere Düsenweite gehn. gibt es da eine Faustformel Viskosiät=Düsengröße? Und gibt es eine günstige Methode die Lackviskosität zu bestimmen ohne ein sündhaft teures Gerät zu kaufen? Und worin besteht denn der Gravierende unterschied zwischen einer Sprühpistole die direkt am der Druckluft angeschlossen ist und dem von dir genannten Aircoat?

        gruß Alex

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        • #5
          Ein Lohnlackierer kann eine Autolackiererei sein, vorausgesetzt die arbeiten auch mit Aircoat.

          Eine Daumenregel für Vikosität bei Düsengröße gibt es nicht.

          Die Messung der Viskosität ist das einfachste: Messbecher

          Das Airlessgerät ist eine Pumpe, die den Lack auf mind. 120bar komprimiert, der durch eine kleine Düse gepresst, an der Athmosphäre expandiert (zerstäubt), unterstützt durch eine zusätzliche Druckluft an den Lufthörnern, zur noch besseren Zerstäubung. Diese Kombination Airless mit Luftunterstützung nennt sich Aircoat.

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          • #6
            Die Aussage im Datenblatt ist: HumiSeal Type 1B73EPA to HumiSeal Thinner 604 is 1 to 1 by volume, as a starting point. The quantities may be adjusted to obtain a uniform coating. Was für mich soviel heißt dass die 1 zu 1 Mischung nicht zwingend notwendig ist aber als Ausgangsmischverhältnis empfohlen wird und jeh nach Anwender varieren kann. ich finds einfach recht kompliziert nicht nur auf das richtige Mischungsverhältnis zu kommen was mit der Pistole überhaupt möglich ist als auch dann die richtige Einstellung an der Pistole zu finden. für einen Lackierleien recht mächtig das thema. danke für den Messbecherlink sowas werden wir uns besorgen müssen um überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen. sonst noch irgendwelche hilfreichen tipp was z.b. die einstellung der Pistole anbelangt..erst an schraube a drehn bis es passt dann an b und dann erst an c? Ach ja das Material(lack) können wir nicht tauschen/wechseln. zum thema Pinholes....sollten vermieden werden sieht ja auch nicht schön aus. der Lack wird zum schutz vor Umwelteinflüssen aufgetragen (feuchtigkeit/laugendämpfe etc)

            gruß

            Alex

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            • #7
              Moin.

              Hier kannst Du ein paar Infos lesen, zum Thema Nasslackierung.

              Ich nutze, die Becherpistole, Airmix (Aircoat) und Airless.



              Je nach Größe und Menge der Fläche nutze ich die Becherpistole oder die Aircoat.
              Die Airless nutzt ich nur für Transparente Grundierung und Klarlack.

              Das größte Problem bei Dir ist, die Richtige Viskosität und Düse für dein Vorhaben zu finden.
              Besorge Dir einen Viskositätsmessbecher und Rühre den Lack nach Hersteller Angaben an.
              Wenn die Viskosität zwischen 18-22 Sekunden ist, sollte die 1,6er Düse den Lack durch bekommen.
              Die Schichtstärke mußt Du nach Messen und danach die Spritzgänge mit Lüftungszeiten einrichten.

              Den Aufbau einer Becherpistole findest Du hier.


              Gruß

              Holger

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              • #8
                Die Pistole stellt man folgendermaßen ein:

                Erstmals alles voll auf.

                Druckluftregulierung (12) voll auf, Stellung III. Düsennadeleinstelllung (13) ganz auf. Dann Breitstrahlregulierung (11) einstellen bis der Spritzstrahl ein schönes gleichmässiges Bild ergibt.

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                • #9
                  Also dann werd ich mir gleich mal am Montag einen solchen Messbecher besorgen/bestellen um die Viskosität zu ermitteln. Nochmal zurück zum Thema: Da ja der Versuch mit dem unverdünnten Lack und der 1,6mm Düse gescheitert ist und da nur Fäden raus kamen.. wie kann ich mir das vorstellen? die 1,6er Düse ist zu klein und daher kommt zu wenig Luft zum zerstäuben durch oder woran liegt die Fadenbildung bzw. das schlechte Sprühbild?
                  Zum Thema Pistoleneinstellung: wozu dient dann die Einstellmöglichkeit von druck und farbmänge wenn ich diese laut deiner Anleitung voll aufgedreht lasse? ist das nur was für Profis oder

                  gruß

                  Alex

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                  • #10
                    Bei einer kleinen Düse fließt zuwenig hochviskoser Lack durch die Düse. Die Düsengröße bestimmt die Farbdüse. Nicht die Luftdüsen, die sind individuell auf die Farbdüse abgestimmt.

                    Profis spritzen immer alles voll auf! Die Materialmenge reguliert der Lackierer mit unterschiedlichem Abziehen des Abzughebels innert 1/10 Sekunden, während des Spritzens, instinktiv für die jeweilige Anwendung.

                    Im Bedarfsfall kann man mit der Nadeleinstellschraube auf eine fixe Einstellung reduzieren.

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                    • #11
                      das versteh ich aber jetzt nicht ganz. wenn zu wenig Lack durch die Düse kommt...warum bilden sich dann Lackfäden beim sprühen? Ok habe verstanden..am besten nicht an den schrauben drehn außer dem Spritzstrahl

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                      • #12
                        Zitat von Alex1982
                        ...warum bilden sich dann Lackfäden beim sprühen? l

                        Das Material ist zu Hochviskos, sprich zu Dickflüssig, dann kann es zu solchen Lackfäden kommen.

                        Gruß

                        Holger

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                        • #13
                          Du solltest Dir mal die Pistole genauer an sehen.

                          Ein großes Stück Papier an die Wand Kleben und dann mal alles Testen.

                          Hier kannste mal lesen, auch wenn Du vielleicht keine Sata hast

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                          • #14
                            klar hab ja geschrieben wir haben ne SATAjet 1000 B RP als Leihgabe. naja was man einstellen kann is mir schon bewußt nur wie man am besten dran dreht eher weniger (erfahrung) aber hab ja jetzt gehört dass man da eigentlich garnicht großartig dran rumschrauben muss. ich denke das größte Problem ist die Düse (soviel ich da rausgelesen habe) was unseren Lack anbelangt. evtl sollten wir da mal ansetzen und einfach mal noch 1-2 sätze größere düsen zum ausprobieren besorgen. ich denk mal ganz ohne Verdünner wird das nicht klappen. aber ist es wirklich so dass man nicht sagen kann welche düsengröße für welche viskosität? muss man wirklich einfach ausprobieren was geht? wie macht sich eigentlich eine zu große Düse bemerkbar?

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                            • #15
                              Naja, für mich gibt es eine kleine Faustregel.

                              16-18 Sekunden Viskosität. 1,2 bis 1,4er Düse
                              20-22 ................................ 1,6 bis 1,8er Düse

                              Alles über 22 Sekunden ........ 2,0 bis ???

                              Aber das ist mein Persönliches Empfinden, beim spritzen, der verschiedenen Materialien.

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