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7VTA - Ist das eine korrekte Lackbezeichnung/Lacknummer?

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  • 7VTA - Ist das eine korrekte Lackbezeichnung/Lacknummer?

    Hallo,

    ich bin hier auf der Suche nach ein wenig Hilfe, bin nämlich selber (leider) kein Lackierer sondern Autoglaser.

    Es geht darum, dass ich vor kurzem an meinem neuen Ford Fiesta (Frostweiß) meine Seitenzierleisten habe in Wagenfarbe lackieren lassen. Leider hat der Lackierer den Farbton nicht 100%-ig getroffen, statt eines Weiß-Grau/Blau (so wie der restliche Lack meines Fahrzeuges) wurde in Weiß-Gelb lackiert. Der Lackierer meinte aber es sei definitiv Frostweiß. Es gäbe allerdings davon mehrere "Auswischungen".

    Um nun bei einem anderen Lackierer das korrekte Weiß drüber lackieren lassen zu können (der ursprüngliche Lackierer will von einer Reklamation nix wissen und ich hab leider keine Rechnung), bräuchte ich nun die exakte, für jeden Lackierer verständliche, Bezeichnung meines Lackes. Ich habe deswegen Ford kontaktiert und mir anhand meiner Fahrgestellnummer die genaue Lacknummer erfragt.

    Als Antwort kam folgendes: "Der Styling-Code für Frostweiß ist 7VTA."

    Ist das ein für jeden Lackierer brauchbarer Farbcode? Wenn ja, könnte bitte jemand über ein EDV-Programm auslesen, ob der Farbton unter diesem Code eher in Richtung Weiß-Grau/Blau geht, also ein hartes, sehr reines Frostweiß? Nicht dass mir der nächste Lackierer wieder ein falsches Ergebnis liefert, der hat nämlich leider kein passendes Farbmuster da....

    Vielen Dank für eure Hilfe,
    Gruß Nickmann

  • #2
    Hy

    Bei Glasurit kannst du selber nachsehen:
    http://www.de.glasurit.com/COLOR/new...hp?language=17
    Du musst aber 7VTA* eingeben. Als Modell gibts du Ford Europe ein, dann erscheint dir der FROZEN WHITE SOLID.
    Der Vollständige Code: 7VTAWWA
    So wies aussieht, gibts da 4 Abmischungen.

    mfg Leizi

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Leizi Beitrag anzeigen
      Hy

      Bei Glasurit kannst du selber nachsehen:
      http://www.de.glasurit.com/COLOR/new...hp?language=17
      Du musst aber 7VTA* eingeben. Als Modell gibts du Ford Europe ein, dann erscheint dir der FROZEN WHITE SOLID.
      Der Vollständige Code: 7VTAWWA
      So wies aussieht, gibts da 4 Abmischungen.

      mfg Leizi
      Erstmal danke vorab! Aber wie kann ich jetzt rausfinden welche der 4 Abmischungen meinem Lack entspricht? Dachte Ford hat mir da jetzt eine Lacknummer gegeben die die korrekte Abmischung definiert?!?

      Kommentar


      • #4
        Dachte Ford hat mir da jetzt eine Lacknummer gegeben die die korrekte Abmischung definiert?!?
        Haben sie ja auch, nur gibt es halt Farbabweichungen.
        Das hat mit dem Alter des Fahrzeugs zu tun .
        Den durch Sonne ,Regen u.s.w. ändert sich der Farbton mit der Zeit.

        Daher haben Lackierer Farbmuster und mit verschiedene Abstufungen der Farbe.

        z.b kann dein Weis roter sein ,oder gelber u.s.w.
        Die passende Farbe bekommt man jetzt nur mit den Mustern raus.
        Und da muss man die nehmen die zu dem verwendeten Lack gehören.
        Man kann also keine Muster von Standox nutzen wenn man einen R+M Lack spritzt.

        Jetzt kann es passieren das auch die Farben vom Farbmuster
        nicht richtig passen, dann muss der Lackierer halt versuchen selber nachzumischen,oder er lässt das ganze Digital ausmessen.

        Allerdings muss man dann auch einen Lackierer haben der Bock hat, und das scheinen deine Beiden da nicht zu haben.
        Der eine lässt dich vom unzufrieden vom Hof fahren und der ander hat keinen zugang zu Farbkarten ??

        Aber ok.

        Ist dein Auto im bereich der neu Lackierten Leiste den mal vernünftig Poliert worden ? Vielleicht passt der Farbton ja doch , und nur der Rest drum rum ist verwittert und daher sieht es aus als ob es nicht passt.

        Gruß

        Kommentar


        • #5
          Zitat von 2er Beitrag anzeigen
          Jetzt kann es passieren das auch die Farben vom Farbmuster
          nicht richtig passen, dann muss der Lackierer halt versuchen selber nachzumischen,oder er lässt das ganze Digital ausmessen.

          ...

          Ist dein Auto im bereich der neu Lackierten Leiste den mal vernünftig Poliert worden ? Vielleicht passt der Farbton ja doch , und nur der Rest drum rum ist verwittert und daher sieht es aus als ob es nicht passt.
          Hi,

          Also digital ausmessen (Spektrometer oder wie das heisst) geht nicht, da er leider so ein Gerät nicht hat (obwohl das auf deren Homepage steht www.klz-waldstetten.de )!

          Und zwecks dem Lackzustand an meinem Fahrzeug: Mein Auto ist jetzt etwas über 1 1/2 Jahre alt und stand bei Wind und Wetter draussen, der Lack wurde aber min. 2 mal im Jahr gewachst oder poliert und auch häufig gewaschen. Wenn ich mal den Lack im Innenraum (Türe etc.) mit dem Aussenlack vergleiche, sieht man überhaupt keinen Unterschied! Er ist immernoch extrem hell und lange nicht so gelb wie der Lack der frisch lackierten Zierleisten.

          Hatte eigentlich schon den Eindruck dass der zweite Lackierer schon engagiert ans Werk geht, er hatte eben nur diese Farbkarten von meinem Lack leider nicht da! Aber jetzt glaub ich schon ein wenig dass der kein Bock hat...

          BTW: Über Wasserlack kann man ja schon drüber lackieren wenn man den anschleift? Oder kann's sein dass der neue Lack mir irgendwann mal nicht mehr haftet?

          Danke, Gruß Nickmann

          Kommentar


          • #6
            Eine Lackidentifizierung über das Internet ist sehr schwer.
            Zum einen kann eine Kamera nie wirklich die gesamte Vielfalt eines Lackbildes wiedergeben und zum anderen ist es so, dass die Bildschirme auch teilweise Farben verzerren. Somit ist das sehr schwer.

            In deinem Falle sogar unmöglich, trotz Bild. Denn die einzige Möglickeit um eine Anpassung zu finden ist eben über deinen Originallack. Entweder hält er Farbkarten ran und sucht sich den passenden Lack aus, oder er nutzt ein spektrometer.

            Aber wenn ein Lack einen Blaustich hat, kann der im Nachhinein nicht einen Gelbstich bekommen.
            Allerdings gibt es unter einer Lackbezeichnung wirklich hunderte Varianten, sogar mit selben Baujahr.

            Also anpassen ist der einzige wirkliche Weg.

            Kommentar


            • #7
              Zitat von diabolic Beitrag anzeigen
              Denn die einzige Möglickeit um eine Anpassung zu finden ist eben über deinen Originallack. Entweder hält er Farbkarten ran und sucht sich den passenden Lack aus, oder er nutzt ein spektrometer.

              Aber wenn ein Lack einen Blaustich hat, kann der im Nachhinein nicht einen Gelbstich bekommen.
              Allerdings gibt es unter einer Lackbezeichnung wirklich hunderte Varianten, sogar mit selben Baujahr.
              Joa, leider hat der Lackierer kein Spektrometer, obwohl es auf der Homepage irgendwo angegeben ist! Wäre schon die beste Möglichkeit, allerdings kenne ich keine Lackiererei die so ein Gerät besitzt und zugleich einigermaßen günstig ist!

              Mit Farbkarten dürfte man aber schon relativ genau den Lack bestimmen können, richtig?

              Und nochmal zurück zu meiner untergeschobenen Frage: Auf Wasserlack kann man schon drüber lackieren so dass es hält?

              Danke nochmal!

              Kommentar


              • #8
                Ach und noch eine Sache die ich absolut nicht verstehe:

                Wenn ich direkt beim Ford-Autohaus mir einen Lackstift oder eine Spraydose bestelle, dann kommt immer der richtige Farbton! Das war bis jetzt bei allen Fords die ich hatte gleich! Die schauen dann nur in die Fahrgestellnummer und es kommt das richtige Lackspray!

                Ich denk mal die Ford-EDV hat da nur einen Farbton hinterlegt bzw. spuckt nur einen Farbton unter meiner Fahrgestellnummer aus. Warum geht das bei nem Lackierer-Programm nicht so einfach?

                Kommentar


                • #9
                  Also gut, da sonst keiner antwortet, mach ich mir mal die Mühe.

                  Es gibt viele Faktoren, die den Farbton in der Serienlackierung beeinflussen.

                  1) Verschiedene Hersteller

                  Fiktives Szenario: Die Coloristik beim Automobilhersteller "XYZ" soll ein neues Silber kreieren (gähn). Nachdem die Damen und Herren den Farbton erstellt haben und die

                  Führungsriege ihn abgesegnet hat, soll er ans Band gehen. Man läßt drei große Lackhersteller anrollen: PPG, Standox und Glasurit.

                  Jeder der drei Hersteller muss nun den Farbton der in der Coloristik entworfen wurde mit seinen Materialien (Pigmente, Bindemittel etc) nachstellen.

                  Soweit ich informiert bin, darf bei diesem Vorgang maximal 10% von der Vorgabepaspel abgewichen werden.

                  In diesem Fall sieht das Ergebnis so aus: Standox ist 8% heller, Glasurit ist 5% gelber und PPG ist 6% dunkler.

                  Es soll eine Serie des Fahrzeugs "XXX200" in diesem Farbton lackiert werden. Mann entscheidet sich für Standox, da die momentan die 10000 Liter am günstigsten liefern können.

                  Soweit so gut.

                  Ein halbes Jahr später muss neues Material geordert werden, dieses mal ist PPG am günstigsten.

                  Also differiert der Silberton des zwischen dem ersten "XXX200" und dem aus der zweiten Serie schon in der Helligkeit um 14%.

                  Das ist natürlich nur ein grobes Beispiel, aber ich denke Ihr versteht worum es geht.

                  2) Brennvorgang

                  Es sollte mittlerweile bekannt sein, daß sich das Material welches in der Serienlackierung verwendet wird signifikant von dem in der Reparaturlackierung verwendetem unterscheidet. Da die Einbrennlackierung in der Serie bei ca 120°C - 170°C liegt ist es klar, daß man dieses Material nicht in der Reparatur verwenden kann. Eine Rohkarosse kann die Temperatur locker vertragen, bei einem voll aufgebautem Fahrzeug könnte man dann das Steuergerät oder auch Armaturenbrett wegwerfen. Unsere Reparaturlacke trocknen auch ohne Hitze, jedoch dauert der Vorgang dann zu lange (zumindest im professionellem Bereich), deshalb wird "forciert" getrocknet.

                  Bei der Einbrennlackierung in der Serienfertigung können ein paar Grad Unterschied oder ein paar Minuten mehr bei der Trockung schon größere Farbtondifferenzen ausmachen. Je länger die Trockung, desto dunkler der Farbton. Natürlich geht es auch hier nur um Nuancen, aber es summiert sich.

                  3) Sparprogramme

                  Wenn die Betriebswirtschaftsleute, die für die Werkslackierung zuständig sind die Kosten senken sollen, dann wird schon mal gerne an der Materialmenge gespart. Soll heißen, die Lackierroboter bekommen weniger Lack spendiert zum Beispiel durch "zudrehen der Düsen" (vereinfacht erklärt). Weniger Basislack auf dem Fahrzeug - Farbton wird heller.

                  Der Mythos "Originallack" ist schon lange widerlegt. So einen Lack gibt es nicht. Wie gesagt, das Material in der Serie ist ein völlig anderes als das in der Reparatur. Deshalb gibt es zum Beispiel auch keine Daimler Lackdosen mehr. Da war eh nur Standox oder Glasurit drin. Und da die sich zum Teil von dem Serienfarbton unterscheiden, hat man den Verkauf eingestellt.

                  Das muss man selbstverständlich auf alle Automobilhersteller anwenden. VZ Originalmateril (VW) ist zum Beispiel Spies Hecker Lack.

                  Das mit dem Lackfläschchen welches perfekt passt ist nur Dein subjektives Empfinden. Es kommt ja schließlich direkt von Ford. Bestell mal 50 davon und lackiere Deine Leiste. Du wirst staunen. ^^ Für eine Türkante mag's reichen, aber das war's auch schon.


                  Ich hoffe, das war einigermaßen aufschlußreich, meine Finger bluten nämlich Für Erweiterungen von Insidern bin ich dankbar.


                  Thomas
                  RTFM!

                  Kommentar


                  • #10
                    Moin.

                    Echt "Geiler" Beitrag.

                    Den sollte man jeden Kunden vorlegen, der mit der Frage kommt:

                    Warum ist da ein kleiner Unterschied im Farbton?

                    Als Zusatz, könnte man noch dazu sagen das nicht jeder Klarlack, richtig Klar ist, dadurch bekommt man auch schon verschiedene
                    Nuancen.
                    Das jeder Lackierer "etwas" anders lackiert als der Kollege und ein Roboter sollte klar sein.

                    Aber jeder der mit Lackierungen zu tun hat, kennt dieses Problem



                    Gruß

                    Holger

                    Kommentar


                    • #11
                      super jemacht Thomas
                      sehr schön dargestellt
                      und auf den Punkt gebracht.
                      mein Applaus haste.

                      Kommentar


                      • #12
                        Danke für die Blumen Leuts Motiviert ungemein ^^

                        Thomas
                        RTFM!

                        Kommentar


                        • #13
                          Hm, verstehe.

                          Es ist also alles andere als leicht den "Originallack" zu treffen. Aber der Kunde will ja trotzdem dass der Lack dem von Werk aus angebrachtem Lack nahezu gleicht (kleine Abweichungen sind ja okay, aber bei mir sieht man's deutlich). Und dass ist aber nur durch Vergleiche mit Farbmuster-Karten möglich, richtig?

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                          • #14
                            Zitat von Nickmann Beitrag anzeigen
                            Hm, verstehe.

                            Es ist also alles andere als leicht den "Originallack" zu treffen. Aber der Kunde will ja trotzdem dass der Lack dem von Werk aus angebrachtem Lack nahezu gleicht (kleine Abweichungen sind ja okay, aber bei mir sieht man's deutlich). Und dass ist aber nur durch Vergleiche mit Farbmuster-Karten möglich, richtig?
                            Korrekt!

                            Thomas
                            RTFM!

                            Kommentar

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